Samstag, 9. November 2013

Auch ich bin normal




Früher habe ich immer gedacht, dass Autoren alleine sind, keine Familie haben und keine feste Beziehung zu einem Partner. Aus Zeitgründen halt. Immerhin verfassen sie große Werke und diese brauchen eben Zeit. Heute weiß ich, dass es nicht so ist. Viele haben Familie, sogar kleine Kinder und dennoch schreiben sie ihre Skripte. Man fragt sich natürlich, wie sie das machen, aber ich denke, sie haben einen streng organisierten Tagesplan, der es ihnen erlaubt, Familie und Buch unter einen Hut zu bringen.


Ich weiß das daher, weil ich jemand kennenlernen durfte, der es bereits trotz drei Kindern geschafft hat, ein Buch zu schreiben. Sie fing wie ich mit FanFiktion an und ich nehme sie mir gerne als mein Vorbild. Auch ich bin Mutter eines Kindes, nur habe ich damals meines zu seinem Vater gegeben. Das heißt aber nicht, dass ich eine schlechte Mutter bin. Ich fühlte mich nur damals mit allem überfordert und mittlerweile klappt aber soweit wieder alles und nun bin ich in der Lage, mich beidem zu widmen.



Es war sogar jetzt die letzte Zeit so, dass ich lieber etwas mit meinem Kind gemacht habe und meine Schreibarbeiten liegengelassen habe und nun beides sehr gut hinbekomme. Ich habe also wieder angefangen Blog zu schreiben und wenn ich das regelmäßig hinbekomme, dann klappt alles andere sicher auch. Ich muss es nur wollen und ich will es. Ich will verdammt noch mal mein Buch schreiben und mein Kind stolz anblicken können, wenn es einmal älter ist und es mein Werk lesen darf.



Wo ich gerade über Kinder so nachdenke, bestimmt werde ich irgendwann auch einmal ein Kinderbuch schreiben. Ich liebe Kinderbücher und selbst mein Kind liest die Geschichten, die mich in meiner Kindheit begleitet haben. Räuber Hozenblotz, Die kleine Hexe, Jim Knopf, das sind so ein paar Werke, die wir zusammen mit Freuden schon gelesen und vorgelesen haben. Mein Kleiner schaut hin und wieder sogar alte Kinderfilme und wenn ich ihm sage, dass auch ich diese kenne, dann freut er sich und fragt hin und wieder sogar nach, ob ich mitgucken möchte. Ich kann bei Pippi Langstrumpf und Co. natürlich nicht Nein sagen, immerhin habe ich solche Filme geliebt. Sogar Disney.



Mein Kind weiß auch, dass ich schreibe, gelesen hat er jedoch nicht, denn dafür sind meine Texte zu heftig und ich möchte keineswegs, dass mein Kind denkt, seine Mutter sei irgendwie seltsam. Naja seltsam bin ich ohnehin schon genug, denn ich bin eine der wenigen Mamis, die mit knappen 33 Jahren noch pinke Haare trägt und zudem Gothic ist. Es stört ihn jedoch nicht, er liebt mich so wie ich bin und nimmt mich mit Freuden in den Arm, wenn ich zu Besuch bei ihm bin. Reden tu ich jedoch nicht mit ihm über mein Schreiben. Ich denke, dafür ist er noch zu klein und ich möchte ihm auch nicht zu viel erzählen, denn wenn es nicht klappen sollte, dann möchte ich in kein enttäuschtes Kindergesicht blicken.


Es reicht schon, dass meine Familie immer noch denkt, ich habe es nicht drauf. Ja,ja, das können sie ja gerne sagen, aber nicht, wenn sie noch nie etwas von mir gelesen haben. Sowas kränkt mich nur und dennoch spornt es mich nun an, es meiner Familie zu zeigen. Man hat mich ohnehin immer nur müde belächelt, als ich jünger war und noch auf dem Dorf lebte. Allein deswegen, weil ich anders war. Kein typisches Püppchen, kein Mädchen, dass gerne aufhübschte und mit Jungs rummachte. Lieber saß ich daheim an meinem Schreibtisch, verfasste in einem Notizbuch meine Texte und warf sie irgendwann doch wieder weg.


Ich fand sie grauenhaft. Sie erzählten davon, dass ich nicht anerkannt und geliebt wurde. Stress in der Schule hatte und einige Dinge in meinem familiären Umfeld nicht ertragen konnte. Aber das gehört der Vergangenheit an. Ich blicke nach vorne und lache diese Leute heute aus. Sie können mir gar nichts, sie sind nur wie Nebel über einem See, der sich langsam verzieht und die Sicht wieder aufklart. Wer nicht an mich glaubt, der braucht später nicht kommen und meinen, Ach die Steffi, ja die kenne ich. Wir waren sehr dicke zusammen. Sicher, und ich bin der Osterhase und kenne sie alle. Sollte so ein Spruch jemals von diesen Personen kommen, drehe ich mich um und lasse sie lachend stehen.


Meinen Traum lasse ich mir nicht nehmen, von keinem.
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum.
So denke ich heute und ich kämpfe für meinen Traum.
Jeden Tag ein Stückchen mehr.







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